Khatam (Persisch: خاتم) ist eine alte persische Einlegetechnik. Es handelt sich um eine Form der Marketerie (Einlegekunst), bei der Kunstwerke entstehen, indem Holzoberflächen mit filigranen, geometrisch geschnittenen Mustern aus Holz, Knochen und Metall dekoriert werden. Khatam-kari (خاتمکاری) oder Khatam-bandi (خاتمبندی) bezeichnet die Kunst des Khatam-Handwerks. Häufig verwendete Materialien für die Herstellung von Einlegearbeiten sind Gold, Silber, Messing, Aluminium und gedrehter Draht.
Das Designen von Einlegearbeiten ist ein äußerst aufwändiger Prozess. Bei Arbeiten mittlerer Qualität können auf einem Quadratzoll mehr als 400 Einzelteile verarbeitet sein. Dünne Stäbchen aus verschiedenfarbigem Holz, Elfenbein, Knochen, Messing, Silber usw. werden zu langen Bündeln zusammengeklebt, die einen runden, rechteckigen oder polygonalen Querschnitt haben können. Diese Bündel werden in dünne Scheiben geschnitten und mit anderen kombiniert, um komplexe Muster zu erzeugen. In einem einzigen Kubikzentimeter können bis zu ca. 250 einzelne Teile nebeneinander liegen – geglättet, geölt und poliert.